Liebe Leserschaft (wie viele oder wenige es auch sein mögen :-) )
Das Kapitel "dichte Lyrik" endet nach grob 4 Jahren und dieser Blog wird geschlossen. Weitere Gedichte entstehen an einem neuen Ort in einem moderneren Kleid. Alle interessierten Follower sind herzlich eingeladen die dichte Lyrik auf den Punkt gebracht weiter zu verfolgen auf:
Wort.
Hoffentlich auf bald am neuen Ort!
Euer Nichtganzdichter
dichte Lyrik
Mittwoch, 6. Juli 2016
Sonntag, 14. Februar 2016
Intermezzo
Auf dem Tischtuch steht ein Teelicht.
Es leuchtet ziemlich spärlich
da dämmert mir allmälig:
Das Teelicht mag den Tee nicht.
Es leuchtet ziemlich spärlich
da dämmert mir allmälig:
Das Teelicht mag den Tee nicht.
Montag, 1. Februar 2016
Das Gesetz des Hauses
Wir setzen uns kulturgepflogen
auf kleingehacktes Laubbaumholz.
Wir disputieren wahr gelogen
und beherrschen voller Stolz.
Wir trinken alten Traubensaft
aus hartgebranntem Sand.
Der Weg zum Ziel ist bald geschafft,
zur Welt aus Menschenhand.
“Naturschutz, soll Natur gestatten!“,
hört man uns grosszügig singen.
Und dabei tragen wir Krawatten
aus tausend toten Schmetterlingen.
auf kleingehacktes Laubbaumholz.
Wir disputieren wahr gelogen
und beherrschen voller Stolz.
Wir trinken alten Traubensaft
aus hartgebranntem Sand.
Der Weg zum Ziel ist bald geschafft,
zur Welt aus Menschenhand.
“Naturschutz, soll Natur gestatten!“,
hört man uns grosszügig singen.
Und dabei tragen wir Krawatten
aus tausend toten Schmetterlingen.
Dienstag, 22. September 2015
Vor Gericht
Die Last der Schuld
sie wiegt sehr schwer.
Unschuld manchmal
gar noch mehr.
Ich trag sie beide jeden Tag.
Sie lasten stets mit grossem Druck.
Klammern nass und kalt
und zittern.
Bis das Urteil mich befreit.
Ich trag die Lasten der Befragten,
bin Zeuge allen Ungesagten.
Ich bin der Stuhl der Angeklagten.
sie wiegt sehr schwer.
Unschuld manchmal
gar noch mehr.
Ich trag sie beide jeden Tag.
Sie lasten stets mit grossem Druck.
Klammern nass und kalt
und zittern.
Bis das Urteil mich befreit.
Ich trag die Lasten der Befragten,
bin Zeuge allen Ungesagten.
Ich bin der Stuhl der Angeklagten.
Sonntag, 20. September 2015
Idee
Gleitet ein Gedanke frei
vorbei an altem Wissen,
so scheint egal was wirklich sei
und was dem Traum entrissen.
Der Gedanke bleibt bestehen.
Ist's wahr? Ist's möglich?
Alles völlig unerheblich,
denn das "wenn", das "falls", das "aber",
sind blindes Gegenwartsgelaber.
Gedanken sind Ideen.
Gleich dem Keim so klein und nichtig,
sind sie im Moment nicht wichtig.
Doch schlagen sie erst ihre Triebe,
schmieden sie, wie Hammerhiebe,
Eine neue Welt.
vorbei an altem Wissen,
so scheint egal was wirklich sei
und was dem Traum entrissen.
Der Gedanke bleibt bestehen.
Ist's wahr? Ist's möglich?
Alles völlig unerheblich,
denn das "wenn", das "falls", das "aber",
sind blindes Gegenwartsgelaber.
Gedanken sind Ideen.
Gleich dem Keim so klein und nichtig,
sind sie im Moment nicht wichtig.
Doch schlagen sie erst ihre Triebe,
schmieden sie, wie Hammerhiebe,
Eine neue Welt.
Samstag, 19. September 2015
Hauffriedensbruch
Ein Augenblick zum Jahr gestreckt,
von nassen Blättern zugedeckt
und unentdeckt;
Bis jetzt.
Ein Mantel Lichts erwärmt die Hand,
die deinen bunten Unterstand,
unerkannt,
verletzt.
Du riechst's in diesem Schreckensjahr,
du riechst was war,
riechst Gefahr.
Ein unberührter Blätterhaufen,
von fremder Hand entweiht.
Der Gärtner war's,
s'ist sein Geruch.
Totes Gras und warmer Ziegel.
Eines Müden Mannes Arbeitstag
ist Furtum nun für einen Igel.
von nassen Blättern zugedeckt
und unentdeckt;
Bis jetzt.
Ein Mantel Lichts erwärmt die Hand,
die deinen bunten Unterstand,
unerkannt,
verletzt.
Du riechst's in diesem Schreckensjahr,
du riechst was war,
riechst Gefahr.
Ein unberührter Blätterhaufen,
von fremder Hand entweiht.
Der Gärtner war's,
s'ist sein Geruch.
Totes Gras und warmer Ziegel.
Eines Müden Mannes Arbeitstag
ist Furtum nun für einen Igel.
Donnerstag, 23. Juli 2015
Sinn
Ein Mensch zu sein scheint fremdbestimmt,
zu sein ist Selbstverständlichkeit.
Obschon nur das dein Sein bestimmt,
was im Denken deinen Geist befreit.
Wo bleiben wir in diesen Tagen,
wo Alltag uns verschwinden lässt?
Wer mag nach unsrem Denkmal fragen,
wenn uns Erinnerung verlässt?
Sei ein Stein sagt dir die Welt.
Überdaure eine Ewigkeit.
Sei Wind sag ich, dir wohlgestellt.
Denn Wind weht mit der Zeit.
Und wo Sonette meistens enden,
gehe weiter, immer fort.
Lass die frohsten Grüsse senden,
mit deinem letzten Wort.
Und ziehe schweigend in die Ferne,
sei's im Kopf oder gar im Jetzt.
Gehe blind ohne Laterne,
denn das beste kommt zuletzt:
Ein Spiegel sei dir dies Gedicht,
zu sehen was sich klug verbirgt.
Der Mensch, nichts als ein Angesicht,
strebt nur bevor er stirbt.
zu sein ist Selbstverständlichkeit.
Obschon nur das dein Sein bestimmt,
was im Denken deinen Geist befreit.
Wo bleiben wir in diesen Tagen,
wo Alltag uns verschwinden lässt?
Wer mag nach unsrem Denkmal fragen,
wenn uns Erinnerung verlässt?
Sei ein Stein sagt dir die Welt.
Überdaure eine Ewigkeit.
Sei Wind sag ich, dir wohlgestellt.
Denn Wind weht mit der Zeit.
Und wo Sonette meistens enden,
gehe weiter, immer fort.
Lass die frohsten Grüsse senden,
mit deinem letzten Wort.
Und ziehe schweigend in die Ferne,
sei's im Kopf oder gar im Jetzt.
Gehe blind ohne Laterne,
denn das beste kommt zuletzt:
Ein Spiegel sei dir dies Gedicht,
zu sehen was sich klug verbirgt.
Der Mensch, nichts als ein Angesicht,
strebt nur bevor er stirbt.
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